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Sonntag, 22. September 2013

Unser gestriger 'Tag des Spinnens in der Öffentlichkeit 2013' -


was so gestelzt daherkommt , sagt aus, daß sich Handspinner rund um die Welt bemühen das traditionelle Handwerk den Menschen zu zeigen und nahe zu bringen.
Wie schon in den Jahren 2011/12,so haben wir uns auch dieses Jahr wieder mit den Spinnfreundinnen des Oberhavel-Landes zusammen getan und den Tag bei bester Laune,  herrlichem Sonnenschein, viel Wolle und alten und neuen Bekannten , zu verbringen. Einige Teilnehmer kamen auch aus der Neurupiner Gegend.   Ein wirklich schöner und gelungener Tag, den wir einmal mehr Katja und ihren Oberhavel-Spinnern zu danken haben. Kaffee, Kuchen eine tolle warme Suppe, Würstchen, da blieb kein lukullischer Wunsch offen.Gute Gespräche, die so manche Zeit in Anspruch nahmen, spinnen, weben, stricken, filzen - alle wolligen Arbeitsschritte wurden ausgeführt, gezeigt und auch erklärt. Eine kleine Austellung zum Thema 'Färben mit Pflanzen'hatte Katja im Wirtschaftsgebäude vorbereitet.  Es gab natürlich auch fröhliches Gelächter und Verabredungen sich wieder zu sehen, sich per internet oder Telefon Hilfe zu geben. All das gehört einfach zu einem solchen Tag.
Auf dem Bild seht ihr einige der 'Berliner Spinner' wie die 'Hühner auf der Stange' hocken, bei diesem Sonnenschein eine Wonne.
Zufrieden und voller Pläne sind dann alle nach Hause gefahren, um sich im nächsten Jahr wieder in solch einer netten Runde zusammen zu finden, aber bis dahin sind ja noch viele Monate Zeit für die Planung von Aktivitäten.
 

Donnerstag, 15. August 2013

Bandweben

 

Heute habe ich mal ein paar Bilder von meinen Bandwebereien gemacht. Die Variationsmöglichkeiten sind auch ohne große Hirnverbiegung enorm. Bandwebereien, wie sie althergebracht , erforscht und niedergeschrieben sind kann man ja mit einigem Eifer erlernen und reproduzieren. Mich interessieren aber mehr eigene Erfahrungen mit Material und Farben. Wie wirken sich Einzüge in Brettchen, Kettvarianten am inkleloom oder auch Möglichkeiten bei Litzengeweben aus. Ganz spannend finde ich es z.B. Perlen einzuweben, auch andere 'Zierden' kann ich mir vorstellen.


Samstag, 10. August 2013

Erfahrung mit der Hanffaser

Nachdem ich die gesponnene Hanffaser nun verstrickt habe , was in der Tat ein peelingWaschlappen wurde, hier meine Erfahrung damit.
Im Gegensatz zum Verspinnen war das Verstricken eine sehr unangenehme Sache, denn der überaus stabile, aber doch sehr strubbelige Faden hat auf dem linken Zeigefinger stark gescheuert und gekratzt. Das naß versponnene Garn war um weniges glatter, aber dafür härter, als das trocken versponnene.
Dann habe ich das Gestrick gründlich gewaschen und gespült , Staub und Schmutz gingen raus , die Farbe grisiggrau blieb.
Danach habe ich das fertige Stück, bei dieser schönen Sonne der vergangenen Wochen, draussen gebleicht. Es wurde zur Hälfte alle paar Stunden naß gemachtgemacht, der andere Teil lag trocken in der Sonne. Das trocken gesponnene bleichte sichtbar, aber enttäuschend wenig, das naß gesponnene hingegen bleichte nicht sichtbar, blieb also wie gehabt.
Mein Fazit, so wie uns die Faser jetzt angeboten wurde lohnt die textile Verarbeitung auf dem Spinnrad nicht. Ich hatte gehofft eine pflanzliche Faser zu finden, die es ermöglicht einen Wocken zu binden für des Spinnen im Hobbybereich und die nicht mehr erhältlich Flachsfaser eventuell zu ersetzen.

Sorry, ein Bild ist z.Zt. nicht möglich.

Sonntag, 7. Juli 2013

Hanf - eine Faser mit vielen Aspekten



Ich habe einige Tage gebraucht, um über die Sache mit dem 'Hanfworkshop' in der Hanffabrik zu schreiben.
Die Idee einheimische Fasern für die Handspinnerei zu nutzen ist ja  Anliegen in unserem Hobby und so bin ich also dabei gewesen, um zu sehen und zu hören, was sich da bietet.
Eine Vorab-Betriebsführung hat einigen Aufschluss gegeben, wie mit einheimischen Hanf, in der Uckermark angebaut, gearbeitet wird und was daraus gemacht werden kann. Einen schönen Eindruck von der Produktion hat Katja schon auf ihrem blog gegeben, schaut mal rein, es zeigt die Dinge sehr genau.
Der Hanf wird also bei der Ernte schon in drei Teile geschnitten. Für den bisherigen Zweck, zur Verwendung als Baustoff, sicher gut. Aber wir sind als Spinner an ganz anderen Parametern interessiert und so kann ich der allgemeinen Euphorie nicht folgen.
Eine Vernetzung von Produzenten und Verwendern zu schaffen ist auch eine positive Sache, ohne Zweifel, nur wenn dadurch Qualitätsansprüche zurückgeschraubt werden müssen, nein Danke. Die mindere Qualität ist zurück zu führen auf EU Vorschriften, die die Wasserröste verbieten und die Tauröste bedingt eben andere Arbeitsschritte.
So wie man aus kurzen unterschiedlichen Wollfasern kein Kammgarn herstellen kann, ist es doch aus geschnittenen Pflanzenfasern, die nicht restlos von anhaftenden Partikeln (Mark, Holz, Staub) gesäubert werden können, auch nicht möglich, ein glattes Garn herzustellen. Da nützen Bemühungen durch kardieren auch nicht, das Gewirr der Fasern bleibt , wenn auch gelockert, erhalten. Ich habe ein Bild mit den zur Verfügung gestellten Fasern und anderen aus früherer Produktion und aus anderen Ländern gemacht. Auf dem unteren Bild sind die unterschiedlichen Feinheiten zu erkennen, es spricht für sich glaube ich.







Das obere ist Uckermärker Hanf, links daneben ein Zopf  'italienischer Goldhanf' (dessen Produktionsstandort unbekannt ist) und darunter eine kleine Menge feiner asiatischer Hanf, der als Zug für Handspinner im Fachhandel angeboten wird.
Ich habe den Uckermärker 'Bauhanf' versponnen - nass und auch trocken. Das Garn ähnelt einem 'Stacheldraht'. Ich werde daraus einen Peelinghandschuh und einen Topfkratzer fertigen. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis sich die zweite Eigenschaft des Hanf zeigt, denn er soll sehr gut bleichen, was der Ansehnlichkeit ja nur zuträglich wäre. Die Befürchtung, daß beim spinnen die Hände weh tun würden kann ich nicht bestätigen, aber das ist ja auch beim Flachs spinnen nicht so.
Es bleibt also spannend was andere mit diesem Material anfangen, wie es z. B. gewebt wirkt - taugt es nur als Schuhabstreifer oder gar zu einer Tischdekoration?

Sonntag, 2. Juni 2013

Das grüne Ungeheuer

Hier ist meine Urlaubsbeschäftigung zu sehen, die mich durch die tiefen Wälder Norwegens, an den Fjorden und in den Birkenwäldern begleitet hat. Eine Tischdecke, 125cm Durchmesser, nach einen Muster, das als hommage an Elisabeth Zimmermann, zu derem 100. Geburtstag, auf der Grundlage ihres pi shawls von Mwaa Knit entworfen wurde. Phantastischer Weise gibt es davon drei Varianten, also ist noch Raum für weiteres Tun.
Meine Spannkünste lassen noch leicht zu wünschen übrig, aber der Mut zählt :-)


Dies ist ein Ausschnitt, die Farbe ist ein wirklich schönes Tannengrün, ohne Grauton.



Donnerstag, 11. April 2013

Genervt...

Heute, aus der aktuellen Situation heraus, habe ich meine Kommentarfunktion umgestellt. Ich bitte euch um Verständnis dafür, daß ihr als Freunde darunter etwas leiden müßt, daß es auf der Welt soviel Dummheit und Agressivität gibt. Seid also nicht böse, daß es nun etwas umständlicher wird hier das ein oder andere Wort zu hinterlassen. Hoffentlich klappt das nun auch technisch.  Ich freue mich immer über eure Meinungen zu meinen Ideen und Neuigkeiten.
Ende April in Bad Schandau wird es zum Wollfest auch wieder etwas Neues geben, ihr dürft gespannt sein.

Dienstag, 22. Januar 2013

ich habe fertig


Hier ist es nun endlich, mein Mustertuch aus dem KAL, den wir in unserer Spinngruppe 'Berliner Spinner' gemacht haben, um uns die Zeit zwischen den Jahren zu verkürzen.


Die genauen Muster zu zeigen ist wegen der Größe, die es nach dem waschen erreicht hat, schwierig.(die rechte Aussenkante des Bildes sind Teile meines Kerzenkranzes, durch den ich fotografiert habe :-)  ) Es ist nun kein Halstüchlein, sondern ein üppiges Kuscheltuch. So richtig für kühle Sommerabende bei Reisen mit dem Wohnmobil.


Besonders gefreut über dieses Tuch hat sich mein chinesischer Drache, der die freestyle Kante als ehrenvolle Ergänzung seiner Schwanzierde auffasst. Der Drache ist aus Peking zu mir gereist. Von einer lieben Freundin mitgebracht als Geschenk einer lieben Freundin, die dort jetzt für einige Zeit arbeitet. Angefertigt werden diese 'Viechereien' dort in Häkeltechnik aus Polygarnen, von alten Männern auf der Strasse in der Öffentlichkeit, so freihand 'chapeau'.
Auch sonst hat mein Tuch einige Musterteile in freestyle bekommen und alle Garne sind selbstgefärbte Sockenwolle, nämlich die Reste der Socken, die ich als Probe neuer Farben stricke.