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Sonntag, 9. November 2014

heute mal ohne Bild

denn die Information ist hier das primäre.

Es ist der 25. Jahretag des Mauerfalls. Viele haben persönliche Erinnerungen daran, manche läßt es völlig kalt und andere wiederum können noch wenig damit anfangen.
Für mich verknüpft sich damit auch ein wolliges Gefühl.
Seit mehr als 13 Jahren gibt es die 'Berliner Spinner'. Das ist eine Gruppe Wolleholics die sich einmal pro Monat treffen, um zu spinnen,  stricken, weben, färben und mehr.
Aus unserer besonderen geografischen Lage ist es möglich, daß wir ein toller Mix aus Ost und West sind. Im persönlichen Umgang miteinander ist das nur sehr selten zu bemerken, ein Wort - schnell kommen dann Erklärungen, Geschichten, Erfahrungen werden ausgetauscht. Immer ist es creativ und bunt.
Wir sind so an die 35 ständige Teilnehmer, aber das deckt natürlich noch nicht die ganze Anzahl von Handspinnern in Berlin ab. Wie sich die Lebensumstände verändern gibt es Fluktuation und auch Zuläufe. Und es gibt in Berlin seit einiger Zeit auch noch zwei weitere kleinere Gruppen.

Es ist toll, daß unsere Frauen so eine Kontinuität bewahren, danke dafür  und ich freue mich auf die nächsten Jahre.

Sonntag, 10. August 2014

Sommerausflug der 'Berliner Spinner'

  

Wie in jedem Jahr haben wir als Spinngruppe, auch in diesem Jahr wieder, in den Sommerferien unserer GastgeberSchule, eine Besonderheit geplant.
Wir unternahmen einen Ausflug zur  minimill Funke.
Geplant war nur ein Besuch , aber das Interesse war so groß, daß drei Besuche nötig wurden mit je 5-6 Personen.



Zuerst einmal gab es einen Rundgang zu den Tieren, die der Grund des Aufbaus diese kleinen Firma waren. Es ist schwierig eine Kardiererei zu finden, die Kleinstmengen einer Faser- oder Farbpartie bearbeitet, dh. wäscht, kardiert und eventuell auch noch spinnt, einschließlich aller dazu erforderlichen  Zwischenarbeiten, so daß am Schluß ein erstklassiges Garn entstehen kann.


Große Augen schauten uns überall neugierig an. Alpakas sind ja , im Gegensatz zu Schafen, keine Fluchttiere. Schön geschoren und schon am Nachwachsen des tollen Rohstoffes sehen sie irgendwie toll aus, kuschelig und zufrieden. Was mich besonders beeindruckt ist die Ruhe, es gibt kein blöken und kein meckern.


Mit der Besitzerin konnten wir alle auch dicht an die Tiere ran gehen, nicht nur so von hinten gucken. Auch ein greifen in das Haar ist möglich gewesen, was uns Spinnern ja auch wichtig ist.


Dann kam die Hauptsache für uns, die Werkstattbesichtigung. Ein großer heller Werkstattraum empfing uns, von dem mehrere kleinere Räume abgingen in denen sich das Büro, die Wollwäsche, ein Wollwolf und ein Lagerraum befanden.
Alle Maschinen wurden erklärt und nach technischer Möglichkeit auch vorgeführt. Natürlich ist an einem Wochenende manche Maschine auf Null gefahren und ein Anfahren für eine showMinimenge geht halt nicht, das betraf besonders die Spinnmaschinenlinie, die hier unten zu sehen ist


Beeindruckend war die Sauberkeit der Anlage und die Staubfreiheit. Eine gute Absauganlage gehört eben auch zu dieser minimill. 
Ich habe selbst schon in einer Kardierei gearbeitet, allerdings vor mehr als 25 Jahren, die war uralt, die Antriebe noch mit Transmissionsriemen - Krach, Staub und Dunkelheit...  Schön, daß es nun eine Renaissance gibt und solche schönen Anlagen gebaut werden.

Als Überraschung beim Hofrundgang gab es noch etwas völlig unwolliges, hier im Bild. Sie sind blitzschnell und nur schwer zu fotografieren, denn entgegen unseren Vorstellungen mögen diese Tierchen die augenblickliche Hitze nicht so gern - wallabys.

Donnerstag, 3. Juli 2014

Urlaub im Woll-wunder-land


Nun ist unser Urlaub schon eine Weile vorüber, aber jetzt komme ich erst dazu mal die Bilder weiter zu sortieren und da liegt es nahe, daß unbedingt die Wolle der Insel ins rechte Licht gerückt werden muß. Es ist einfach schön die Schafe draussen in der Alvar zu beobachten und dann zu sehen, was aus der Wolle gemacht wird. In einem langen Gespräch, welches in der Vorsaison durchaus möglich ist, habe ich erfahren, daß heute auf der Insel nur noch die Entwicklung neuer Farben und Garne gemacht werden, die eigentliche Produktion aber auf dem Festland Schwedens stattfindet.
Begrüßt wird man in dem kleinen Gebäude, das Laden und Werkstatt beherbergt, von einem opulent gefüllten Tisch mit allerlei Filzfiguren, die als Untersetzer, Topflappen oder auch Anhänger für Vielerlei zu nutzen sind.


Wenn man sich nach rechts wendet sieht man die ganze Pracht nordischer Strickkunst. Regale voller Pullover, Jacken, Mützen, Schals, Handschuhe in allen Farben und Musterungen der verschiedenen Landstriche des Nordens. Neuerdings gibt es diese Erzeugnisse auch dort aus Alpakagarnen und Leinen. Das war vor drei Jahren noch nicht so.


Wendet man den Blick allerdings nach links, dann hüpft das Herz eines Strickers. Hier liegen in vielen, vielen Stapelkörben Garnstränge aller Farben und Schattierungen. Man kann die Farben der Insel entdecken, das Grün der Wiesen, das Rot der Orchideen, die immer im Mai so herrlich blühen. Gelb wie die vielen Himmelschlüsselchen leuchten die Stränge an anderer Stelle und immer wieder zwischen drin liegen Blautöne wie das Meer, das die Insel umgibt, mal hell, mal himmelblau und mal dunkel, wie vor einem Gewittersturm.


Hat man dann alles gesehen und auch gefühlt, auch das ist wunderbar, kann man an der Kasse das Urlaubsbudget mächtig schmälern. Dazu geht man an Körben mit wunderbar gefärbten Gotlandlocken vorbei, die unwillkürlich auch noch mit wollen. Auch Literatur gibt es,  zum Thema Stricken natürlich, aber auch, auf schwedisch, zum naalbinding. 
Die Verkäuferin ist auch eine Wollenthusiastin und wir haben am nächsten Tag noch einmal geplauscht mit Vorführung von eigenen Machwerken. Leider gibt es davon keine Bilder, denn wenn man so im Thema ist vergisst man das einfach.

Samstag, 7. Juni 2014

ein kleiner wunderschöner Urlaub

 

In diesem Jahr haben wir wieder einmal einen kleinen wunderbaren Urlaub in Schweden verbracht. Es ist zwar nicht gewohnt weit, sondern bescheiden in Südschweden, gewesen. Nocheinmal hat uns die Insel Öland gerufen.


Wir haben die reiche Vogelwelt beobachtet, waren im öland-ullcentrum. Dort gab es nette fachliche Gespräche zum Lieblingsthema - Wolle.

Kleine Hütten für Spaßangler im Hafen waren unsere Nachbarn. Die Fischrei liegt, wie fast überall, in den kleinen Häfen am Boden.


Bei jedem Wetter, zu jeder Jahreszeit kann man in diesen 'hot pot's' Badefreuden genießen, denn der Ofen steht im Bassin. Ein toller Familienspaß.


Es gibt aber auch abgelegene Orte, wo noch traditionelle Hütten der Fischer stehen. Vor allem aber ist die Beobachtung der erwachenden Natur ein Riesenerlebnis. Vogelgezwitscher von früh bis spät - Gänser vieler Arten, Schwäne, auch wilde schwarze, Enten und als Höhepunkt 3 Weißkopfseeadler.

In einem etwas größren Hafen gab es noch Fischer und natürlich auch Räuchereien und daher leckeren Räucherfisch.


An einem Spätnachmittag hat die immer scheinende Sonne die Blätter von Maiglöckchen zum leuchten gebracht


Der kleine Wald hinter unserem Stellplatz macht hier auf dem Bild eine richtig gute Figur, in Wirklichkeit war es eher ein Urwald in den man nicht zu tief hineingehen wollte.


Dort waren ganz vergessen die alten Geräte der Fischer abgestellt, aber im Sonnenuntergang , mit den roten Bojenbällen ein hübsches Motiv.


Meine pers. Herausforderung und Freude bestand diesmal auch darin, meine neue Kamera kennen zu lernen, nun eine Digi- Spiegelreflex Praktika mit 2 verschiedenen Objektiven. Das ist also doch was ganz anderes als die pocket Teilchen, aber echt toll.