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Freitag, 16. Februar 2018

Eine Reise nach Syrien

Nach langen Überlegungen und vielen Disskusionen ist unsere Samaa nun doch nach Syrien gereist, zu einem sehr persönlichen Anlass. In das Land, das bei uns nur noch sporadisch in den Nachrichten Platz findet.
Sie ist aktuell dort in der Nähe der Hauptstadt und sie schreibt ihre Erlebnisse und Emfindungen auf, in einem blog der hier zu finden ist.

IchKommeAusSyrien.de

Lest selbst was von dort zu berichten ist, völlig ohne Filter.    
Euer Kommentar von euch gibt neue Kraft und Mut.

wollige Grüße aus Berlin Anita                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          
 

Donnerstag, 5. Mai 2016

Alles hat seine Zeit....... Veränderungen

Sehr lange habe ich hier nichts gebloggt.

Anfang des Jahres 2016 habe ich mich, nach mehr als 15 Jahren, entschlossen nicht mehr die Ansprechpartnerin für die Gruppe der 'Berliner Spinner' zu sein.

Das Leben hat auch noch andere Seiten, die nun mehr Gewicht bei mir bekommen haben.

Ein Sonnenstrahl hat unserer Familie eine ganz besondere Enkelin gesendet. Eine junge Medizinstudentin aus Syrien, die an der Humboldt Uni ihr Studium noch einmal von vorn beginnt, nachdem ihr Pläne in Syrien, kriegsbedingt, zerstört wurden.

Neben all den vielen Schwierigkeiten, die ein solcher Schritt mit sich brachte, formaler und finanzieller Art, hat sie nun ein Buch geschrieben, das vom Alltag der Menschen in ihrer gequälten Heimat und dem Neuanfang in unserer ihr fremden Kultur erzählt.

Ich hatte das grosse Glück ihr in bescheidenem Maße dabei zur Seite stehen zu dürfen.

Jetzt ist es erschienen. Es heißt:



Ich komme aus Syrien
Leben zwischen Orient und Okzident
Samaa Hijazi
ISBN 9783842353138 

'Kurzgeschichten, die vom Leben der Menschen in Syrien während des Bürgerkrieges erzählen. Beklemmend, schockierend ,jedoch auch voller Hoffnung, erzählt die Autorin die Geschehnisse aus der Sicht einer jungen Frau. Sie studiert und lebt jetzt in Deutschland und kennt so beide Seiten. Dieser Vorteil spiegelt sich auf jeder Seite des Buches wieder.'
 

Eine gute Gelegenheit diese Problematik aus einer sehr persölichen Perspektive kennen zu lernen. Ich bin unheimlich dankbar für diese Wendung in meinem Leben.

Sonntag, 9. November 2014

heute mal ohne Bild

denn die Information ist hier das primäre.

Es ist der 25. Jahretag des Mauerfalls. Viele haben persönliche Erinnerungen daran, manche läßt es völlig kalt und andere wiederum können noch wenig damit anfangen.
Für mich verknüpft sich damit auch ein wolliges Gefühl.
Seit mehr als 13 Jahren gibt es die 'Berliner Spinner'. Das ist eine Gruppe Wolleholics die sich einmal pro Monat treffen, um zu spinnen,  stricken, weben, färben und mehr.
Aus unserer besonderen geografischen Lage ist es möglich, daß wir ein toller Mix aus Ost und West sind. Im persönlichen Umgang miteinander ist das nur sehr selten zu bemerken, ein Wort - schnell kommen dann Erklärungen, Geschichten, Erfahrungen werden ausgetauscht. Immer ist es creativ und bunt.
Wir sind so an die 35 ständige Teilnehmer, aber das deckt natürlich noch nicht die ganze Anzahl von Handspinnern in Berlin ab. Wie sich die Lebensumstände verändern gibt es Fluktuation und auch Zuläufe. Und es gibt in Berlin seit einiger Zeit auch noch zwei weitere kleinere Gruppen.

Es ist toll, daß unsere Frauen so eine Kontinuität bewahren, danke dafür  und ich freue mich auf die nächsten Jahre.

Sonntag, 10. August 2014

Sommerausflug der 'Berliner Spinner'

  

Wie in jedem Jahr haben wir als Spinngruppe, auch in diesem Jahr wieder, in den Sommerferien unserer GastgeberSchule, eine Besonderheit geplant.
Wir unternahmen einen Ausflug zur  minimill Funke.
Geplant war nur ein Besuch , aber das Interesse war so groß, daß drei Besuche nötig wurden mit je 5-6 Personen.



Zuerst einmal gab es einen Rundgang zu den Tieren, die der Grund des Aufbaus diese kleinen Firma waren. Es ist schwierig eine Kardiererei zu finden, die Kleinstmengen einer Faser- oder Farbpartie bearbeitet, dh. wäscht, kardiert und eventuell auch noch spinnt, einschließlich aller dazu erforderlichen  Zwischenarbeiten, so daß am Schluß ein erstklassiges Garn entstehen kann.


Große Augen schauten uns überall neugierig an. Alpakas sind ja , im Gegensatz zu Schafen, keine Fluchttiere. Schön geschoren und schon am Nachwachsen des tollen Rohstoffes sehen sie irgendwie toll aus, kuschelig und zufrieden. Was mich besonders beeindruckt ist die Ruhe, es gibt kein blöken und kein meckern.


Mit der Besitzerin konnten wir alle auch dicht an die Tiere ran gehen, nicht nur so von hinten gucken. Auch ein greifen in das Haar ist möglich gewesen, was uns Spinnern ja auch wichtig ist.


Dann kam die Hauptsache für uns, die Werkstattbesichtigung. Ein großer heller Werkstattraum empfing uns, von dem mehrere kleinere Räume abgingen in denen sich das Büro, die Wollwäsche, ein Wollwolf und ein Lagerraum befanden.
Alle Maschinen wurden erklärt und nach technischer Möglichkeit auch vorgeführt. Natürlich ist an einem Wochenende manche Maschine auf Null gefahren und ein Anfahren für eine showMinimenge geht halt nicht, das betraf besonders die Spinnmaschinenlinie, die hier unten zu sehen ist


Beeindruckend war die Sauberkeit der Anlage und die Staubfreiheit. Eine gute Absauganlage gehört eben auch zu dieser minimill. 
Ich habe selbst schon in einer Kardierei gearbeitet, allerdings vor mehr als 25 Jahren, die war uralt, die Antriebe noch mit Transmissionsriemen - Krach, Staub und Dunkelheit...  Schön, daß es nun eine Renaissance gibt und solche schönen Anlagen gebaut werden.

Als Überraschung beim Hofrundgang gab es noch etwas völlig unwolliges, hier im Bild. Sie sind blitzschnell und nur schwer zu fotografieren, denn entgegen unseren Vorstellungen mögen diese Tierchen die augenblickliche Hitze nicht so gern - wallabys.

Donnerstag, 3. Juli 2014

Urlaub im Woll-wunder-land


Nun ist unser Urlaub schon eine Weile vorüber, aber jetzt komme ich erst dazu mal die Bilder weiter zu sortieren und da liegt es nahe, daß unbedingt die Wolle der Insel ins rechte Licht gerückt werden muß. Es ist einfach schön die Schafe draussen in der Alvar zu beobachten und dann zu sehen, was aus der Wolle gemacht wird. In einem langen Gespräch, welches in der Vorsaison durchaus möglich ist, habe ich erfahren, daß heute auf der Insel nur noch die Entwicklung neuer Farben und Garne gemacht werden, die eigentliche Produktion aber auf dem Festland Schwedens stattfindet.
Begrüßt wird man in dem kleinen Gebäude, das Laden und Werkstatt beherbergt, von einem opulent gefüllten Tisch mit allerlei Filzfiguren, die als Untersetzer, Topflappen oder auch Anhänger für Vielerlei zu nutzen sind.


Wenn man sich nach rechts wendet sieht man die ganze Pracht nordischer Strickkunst. Regale voller Pullover, Jacken, Mützen, Schals, Handschuhe in allen Farben und Musterungen der verschiedenen Landstriche des Nordens. Neuerdings gibt es diese Erzeugnisse auch dort aus Alpakagarnen und Leinen. Das war vor drei Jahren noch nicht so.


Wendet man den Blick allerdings nach links, dann hüpft das Herz eines Strickers. Hier liegen in vielen, vielen Stapelkörben Garnstränge aller Farben und Schattierungen. Man kann die Farben der Insel entdecken, das Grün der Wiesen, das Rot der Orchideen, die immer im Mai so herrlich blühen. Gelb wie die vielen Himmelschlüsselchen leuchten die Stränge an anderer Stelle und immer wieder zwischen drin liegen Blautöne wie das Meer, das die Insel umgibt, mal hell, mal himmelblau und mal dunkel, wie vor einem Gewittersturm.


Hat man dann alles gesehen und auch gefühlt, auch das ist wunderbar, kann man an der Kasse das Urlaubsbudget mächtig schmälern. Dazu geht man an Körben mit wunderbar gefärbten Gotlandlocken vorbei, die unwillkürlich auch noch mit wollen. Auch Literatur gibt es,  zum Thema Stricken natürlich, aber auch, auf schwedisch, zum naalbinding. 
Die Verkäuferin ist auch eine Wollenthusiastin und wir haben am nächsten Tag noch einmal geplauscht mit Vorführung von eigenen Machwerken. Leider gibt es davon keine Bilder, denn wenn man so im Thema ist vergisst man das einfach.

Samstag, 7. Juni 2014

ein kleiner wunderschöner Urlaub

 

In diesem Jahr haben wir wieder einmal einen kleinen wunderbaren Urlaub in Schweden verbracht. Es ist zwar nicht gewohnt weit, sondern bescheiden in Südschweden, gewesen. Nocheinmal hat uns die Insel Öland gerufen.


Wir haben die reiche Vogelwelt beobachtet, waren im öland-ullcentrum. Dort gab es nette fachliche Gespräche zum Lieblingsthema - Wolle.

Kleine Hütten für Spaßangler im Hafen waren unsere Nachbarn. Die Fischrei liegt, wie fast überall, in den kleinen Häfen am Boden.


Bei jedem Wetter, zu jeder Jahreszeit kann man in diesen 'hot pot's' Badefreuden genießen, denn der Ofen steht im Bassin. Ein toller Familienspaß.


Es gibt aber auch abgelegene Orte, wo noch traditionelle Hütten der Fischer stehen. Vor allem aber ist die Beobachtung der erwachenden Natur ein Riesenerlebnis. Vogelgezwitscher von früh bis spät - Gänser vieler Arten, Schwäne, auch wilde schwarze, Enten und als Höhepunkt 3 Weißkopfseeadler.

In einem etwas größren Hafen gab es noch Fischer und natürlich auch Räuchereien und daher leckeren Räucherfisch.


An einem Spätnachmittag hat die immer scheinende Sonne die Blätter von Maiglöckchen zum leuchten gebracht


Der kleine Wald hinter unserem Stellplatz macht hier auf dem Bild eine richtig gute Figur, in Wirklichkeit war es eher ein Urwald in den man nicht zu tief hineingehen wollte.


Dort waren ganz vergessen die alten Geräte der Fischer abgestellt, aber im Sonnenuntergang , mit den roten Bojenbällen ein hübsches Motiv.


Meine pers. Herausforderung und Freude bestand diesmal auch darin, meine neue Kamera kennen zu lernen, nun eine Digi- Spiegelreflex Praktika mit 2 verschiedenen Objektiven. Das ist also doch was ganz anderes als die pocket Teilchen, aber echt toll.

Sonntag, 22. September 2013

Unser gestriger 'Tag des Spinnens in der Öffentlichkeit 2013' -


was so gestelzt daherkommt , sagt aus, daß sich Handspinner rund um die Welt bemühen das traditionelle Handwerk den Menschen zu zeigen und nahe zu bringen.
Wie schon in den Jahren 2011/12,so haben wir uns auch dieses Jahr wieder mit den Spinnfreundinnen des Oberhavel-Landes zusammen getan und den Tag bei bester Laune,  herrlichem Sonnenschein, viel Wolle und alten und neuen Bekannten , zu verbringen. Einige Teilnehmer kamen auch aus der Neurupiner Gegend.   Ein wirklich schöner und gelungener Tag, den wir einmal mehr Katja und ihren Oberhavel-Spinnern zu danken haben. Kaffee, Kuchen eine tolle warme Suppe, Würstchen, da blieb kein lukullischer Wunsch offen.Gute Gespräche, die so manche Zeit in Anspruch nahmen, spinnen, weben, stricken, filzen - alle wolligen Arbeitsschritte wurden ausgeführt, gezeigt und auch erklärt. Eine kleine Austellung zum Thema 'Färben mit Pflanzen'hatte Katja im Wirtschaftsgebäude vorbereitet.  Es gab natürlich auch fröhliches Gelächter und Verabredungen sich wieder zu sehen, sich per internet oder Telefon Hilfe zu geben. All das gehört einfach zu einem solchen Tag.
Auf dem Bild seht ihr einige der 'Berliner Spinner' wie die 'Hühner auf der Stange' hocken, bei diesem Sonnenschein eine Wonne.
Zufrieden und voller Pläne sind dann alle nach Hause gefahren, um sich im nächsten Jahr wieder in solch einer netten Runde zusammen zu finden, aber bis dahin sind ja noch viele Monate Zeit für die Planung von Aktivitäten.
 

Donnerstag, 15. August 2013

Bandweben

 

Heute habe ich mal ein paar Bilder von meinen Bandwebereien gemacht. Die Variationsmöglichkeiten sind auch ohne große Hirnverbiegung enorm. Bandwebereien, wie sie althergebracht , erforscht und niedergeschrieben sind kann man ja mit einigem Eifer erlernen und reproduzieren. Mich interessieren aber mehr eigene Erfahrungen mit Material und Farben. Wie wirken sich Einzüge in Brettchen, Kettvarianten am inkleloom oder auch Möglichkeiten bei Litzengeweben aus. Ganz spannend finde ich es z.B. Perlen einzuweben, auch andere 'Zierden' kann ich mir vorstellen.


Samstag, 10. August 2013

Erfahrung mit der Hanffaser

Nachdem ich die gesponnene Hanffaser nun verstrickt habe , was in der Tat ein peelingWaschlappen wurde, hier meine Erfahrung damit.
Im Gegensatz zum Verspinnen war das Verstricken eine sehr unangenehme Sache, denn der überaus stabile, aber doch sehr strubbelige Faden hat auf dem linken Zeigefinger stark gescheuert und gekratzt. Das naß versponnene Garn war um weniges glatter, aber dafür härter, als das trocken versponnene.
Dann habe ich das Gestrick gründlich gewaschen und gespült , Staub und Schmutz gingen raus , die Farbe grisiggrau blieb.
Danach habe ich das fertige Stück, bei dieser schönen Sonne der vergangenen Wochen, draussen gebleicht. Es wurde zur Hälfte alle paar Stunden naß gemachtgemacht, der andere Teil lag trocken in der Sonne. Das trocken gesponnene bleichte sichtbar, aber enttäuschend wenig, das naß gesponnene hingegen bleichte nicht sichtbar, blieb also wie gehabt.
Mein Fazit, so wie uns die Faser jetzt angeboten wurde lohnt die textile Verarbeitung auf dem Spinnrad nicht. Ich hatte gehofft eine pflanzliche Faser zu finden, die es ermöglicht einen Wocken zu binden für des Spinnen im Hobbybereich und die nicht mehr erhältlich Flachsfaser eventuell zu ersetzen.

Sorry, ein Bild ist z.Zt. nicht möglich.

Sonntag, 7. Juli 2013

Hanf - eine Faser mit vielen Aspekten



Ich habe einige Tage gebraucht, um über die Sache mit dem 'Hanfworkshop' in der Hanffabrik zu schreiben.
Die Idee einheimische Fasern für die Handspinnerei zu nutzen ist ja  Anliegen in unserem Hobby und so bin ich also dabei gewesen, um zu sehen und zu hören, was sich da bietet.
Eine Vorab-Betriebsführung hat einigen Aufschluss gegeben, wie mit einheimischen Hanf, in der Uckermark angebaut, gearbeitet wird und was daraus gemacht werden kann. Einen schönen Eindruck von der Produktion hat Katja schon auf ihrem blog gegeben, schaut mal rein, es zeigt die Dinge sehr genau.
Der Hanf wird also bei der Ernte schon in drei Teile geschnitten. Für den bisherigen Zweck, zur Verwendung als Baustoff, sicher gut. Aber wir sind als Spinner an ganz anderen Parametern interessiert und so kann ich der allgemeinen Euphorie nicht folgen.
Eine Vernetzung von Produzenten und Verwendern zu schaffen ist auch eine positive Sache, ohne Zweifel, nur wenn dadurch Qualitätsansprüche zurückgeschraubt werden müssen, nein Danke. Die mindere Qualität ist zurück zu führen auf EU Vorschriften, die die Wasserröste verbieten und die Tauröste bedingt eben andere Arbeitsschritte.
So wie man aus kurzen unterschiedlichen Wollfasern kein Kammgarn herstellen kann, ist es doch aus geschnittenen Pflanzenfasern, die nicht restlos von anhaftenden Partikeln (Mark, Holz, Staub) gesäubert werden können, auch nicht möglich, ein glattes Garn herzustellen. Da nützen Bemühungen durch kardieren auch nicht, das Gewirr der Fasern bleibt , wenn auch gelockert, erhalten. Ich habe ein Bild mit den zur Verfügung gestellten Fasern und anderen aus früherer Produktion und aus anderen Ländern gemacht. Auf dem unteren Bild sind die unterschiedlichen Feinheiten zu erkennen, es spricht für sich glaube ich.







Das obere ist Uckermärker Hanf, links daneben ein Zopf  'italienischer Goldhanf' (dessen Produktionsstandort unbekannt ist) und darunter eine kleine Menge feiner asiatischer Hanf, der als Zug für Handspinner im Fachhandel angeboten wird.
Ich habe den Uckermärker 'Bauhanf' versponnen - nass und auch trocken. Das Garn ähnelt einem 'Stacheldraht'. Ich werde daraus einen Peelinghandschuh und einen Topfkratzer fertigen. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis sich die zweite Eigenschaft des Hanf zeigt, denn er soll sehr gut bleichen, was der Ansehnlichkeit ja nur zuträglich wäre. Die Befürchtung, daß beim spinnen die Hände weh tun würden kann ich nicht bestätigen, aber das ist ja auch beim Flachs spinnen nicht so.
Es bleibt also spannend was andere mit diesem Material anfangen, wie es z. B. gewebt wirkt - taugt es nur als Schuhabstreifer oder gar zu einer Tischdekoration?

Sonntag, 2. Juni 2013

Das grüne Ungeheuer

Hier ist meine Urlaubsbeschäftigung zu sehen, die mich durch die tiefen Wälder Norwegens, an den Fjorden und in den Birkenwäldern begleitet hat. Eine Tischdecke, 125cm Durchmesser, nach einen Muster, das als hommage an Elisabeth Zimmermann, zu derem 100. Geburtstag, auf der Grundlage ihres pi shawls von Mwaa Knit entworfen wurde. Phantastischer Weise gibt es davon drei Varianten, also ist noch Raum für weiteres Tun.
Meine Spannkünste lassen noch leicht zu wünschen übrig, aber der Mut zählt :-)


Dies ist ein Ausschnitt, die Farbe ist ein wirklich schönes Tannengrün, ohne Grauton.



Donnerstag, 11. April 2013

Genervt...

Heute, aus der aktuellen Situation heraus, habe ich meine Kommentarfunktion umgestellt. Ich bitte euch um Verständnis dafür, daß ihr als Freunde darunter etwas leiden müßt, daß es auf der Welt soviel Dummheit und Agressivität gibt. Seid also nicht böse, daß es nun etwas umständlicher wird hier das ein oder andere Wort zu hinterlassen. Hoffentlich klappt das nun auch technisch.  Ich freue mich immer über eure Meinungen zu meinen Ideen und Neuigkeiten.
Ende April in Bad Schandau wird es zum Wollfest auch wieder etwas Neues geben, ihr dürft gespannt sein.

Dienstag, 22. Januar 2013

ich habe fertig


Hier ist es nun endlich, mein Mustertuch aus dem KAL, den wir in unserer Spinngruppe 'Berliner Spinner' gemacht haben, um uns die Zeit zwischen den Jahren zu verkürzen.


Die genauen Muster zu zeigen ist wegen der Größe, die es nach dem waschen erreicht hat, schwierig.(die rechte Aussenkante des Bildes sind Teile meines Kerzenkranzes, durch den ich fotografiert habe :-)  ) Es ist nun kein Halstüchlein, sondern ein üppiges Kuscheltuch. So richtig für kühle Sommerabende bei Reisen mit dem Wohnmobil.


Besonders gefreut über dieses Tuch hat sich mein chinesischer Drache, der die freestyle Kante als ehrenvolle Ergänzung seiner Schwanzierde auffasst. Der Drache ist aus Peking zu mir gereist. Von einer lieben Freundin mitgebracht als Geschenk einer lieben Freundin, die dort jetzt für einige Zeit arbeitet. Angefertigt werden diese 'Viechereien' dort in Häkeltechnik aus Polygarnen, von alten Männern auf der Strasse in der Öffentlichkeit, so freihand 'chapeau'.
Auch sonst hat mein Tuch einige Musterteile in freestyle bekommen und alle Garne sind selbstgefärbte Sockenwolle, nämlich die Reste der Socken, die ich als Probe neuer Farben stricke.

Dienstag, 11. Dezember 2012

mein 'häßliches graues Entlein'



hat hier und heute nocheinmal einen extra Auftritt. So klein und unscheinbar es auch ist, es hat eine sehr bewegende Vergangenheit. Darauf gekommen bin ich erst beim Löwenbergen Spinntreffen im Herbst , als eine Frau mit haargenau solch einem Spinnrad bei mir aufkreuzte. Im Gespräch wies sie mich auf die vermutliche Herkunft hin und von da an habe ich überall gesucht. Ich habe das Internet befragt, habe im KZ Sachsenhausen und Ravensbrück nachgefragt, denn dorthin wies der Weg, hatte aber keine konkreten  Ergebisse bekommen aus Sachsenhausen, und Ravensbrück hat  erst gar nicht geantwortet, leider.   Katja   hat mit einem Artikel in der Granseer Zeitung nach eben dieser Frau gesucht und hatte Erfolg.
Die Geschichte dieses Rades ist folgende:    
Im KZ Ravensbrück gab es,  neben unendlich vielen Repressalien, auch bis 1944 eine Textilienfabrikation inclusive einer Spinnerei   Textilien   in der die Häftlinge an eben diesen Rädern spinnen mußten, 10 Std und mehr pro Tag. Nach der Befreiung sind diese Räder an die Flüchtlingsfrauen, die aus Osteuropa gekommen waren, verteilt worden, die damit ihren Eigenbedarf und auch Teile des Lebenunterhalts decken konnten, so gut es eben ging. So sind diese Räder in die Bevölkerung gelangt.
Das ist also die bewegende Geschichte meines kleines Rades. Eine Geschichte die daran erinnert, daß das Spinnen zu fast allen Zeiten 'Kummer und Sorgen' brachte und wir heute erst in der Lage sind, es als 'erquickend und labend' zu empfinden, nämlich uns in gemütlicher Runde oder auch allein im stillen Kämmerlein damit zu beschäftigen, zur Freude und als creative Freizeitbeschäftigung.

Ich suche nun hier nach Menschen, die noch ein solches Rad besitzen, um zusammen zutragen, wo und vielleicht wieviele es noch von genau diesen Rädern, mit dieser bewegten Vergangenheit gibt. Für Hinweise bin ich  hier  zu erreichen.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Suppengrün oder doch Gemüsequiche






hier ist ein erstes Bild meines KAL Tuches , das als Jahresendprojekt entsteht. Und weil das in der dunklen Zeit gemacht wird, zünde ich damit ein Lichtlein an und gebe der Sache einen fröhlichen Stips.
Die Anleitung finde ich nicht so gelungen, viel 'Hausfrauengelaber' wenig 'technische Hilfe', aber der Anspruch ist nicht allzu hoch und das Ergebnis wird richtig nett. Eine kleine feine Sammlung von Strickmustern, die mich stark an die 'Stickmustertücher' und 'Strickmustersammlungen' des Beginns des vorigen Jhd. erinnert, hier aber zum tgl Gebrauch gedacht.
Also geht es fröhlich voran, wir sind ein Dutzend Mitmacher, ich freue mich darüber.

Montag, 3. Dezember 2012

Schwarze Mamba ...

als ein so giftiges Reptil entpuppte sich der Riesenschal in freundlichem dunkelschwarz je länger er wurde. Zuerst wollte er gar nicht wachsen, dann zog er sich und schließlich waren 4m erreicht und ich habe ihn einfach beendet.
Zusammengerollt hat er sich dann zu einer RiesenLakritzschnecke gewandelt, so groß , daß ein Tortenkarton damit gefüllt werden kann.
Mein Bedarf an schwarz ist erstmal gedeckt, jetzt wird es fröhlicher, mit einem KAL unserer Spinngruppe für die Vorweihnachtszeit, über den Jahreswechsel bis zum Januartreffen. Was bis dahin geschafft wird ist spannnend, dann sehen wir wie es weiter geht.Resteverwertung, Freude, gegenseitige Hilfe das sind die Eckpunkte und dann die Überraschung, wenn alle fertig sind und die unterschiedlichen Teile zusammen kommen.


Donnerstag, 22. November 2012

Die letzten Fliegenpilze sind mir heute begegnet


 Im Garten ist so wenig los, Frösche und Singvögel haben sich ins Winterquartier verabschiedet. Da war es Zeit den Novemberblues ein wenig aufzuheitern. Das geht am besten mit kräftigen Farben auf Wolle.
Am Samstag ist wieder unser monatliches Spinntreffen, da wird es wieder bunt. Irgendwie kommt langsam Lust auf neue Kreationen auf und Ideen wachsen ja bekanntlich nach :-))

Samstag, 20. Oktober 2012

Einen ganz besonderen Ort

habe ich in diesem Jahr auf recht ungewöhnliche Weise entdeckt. Wir haben ja hier in unmittelbarer Umgebung Berlins das Jahr des 'alten Fritz'. Ein wirklich bemerkenswerter vielseitiger 'Landesvater' .Und eine seiner wirtschaftlichen Errungenschaften war die  Besiedlung des Oderbruchs und des Rhinluchs.
Da ich ja schon seit Mitte der 70iger Jahre mit dem Handspinnen zu Gange bin habe ich auch weitreiche Verbindungen in viele Richtungen, aus früherer und aus neuer Zeit.
So kam es, daß ich bei einem Kurzurlaub im Oderbruch eine Frau traf, die ich Mitte der 80iger bei einem Weiterbildungskurs für Textilzirkelleiterinnen im Handspinnen unterrichtet hatte. Viel Zeit war seither vergangen, aber im Gespräch erkannten wir unsere textile Verwandschft, das war toll. Sie wohnt nun nicht mehr in Berlin, sondern hier im Oderbruch in einem Ort, der nur für Spinner gegründet wurde. Aber die Menschen haben dort früher nicht als Hobby gesponnen, sondern zum kärglichen Lebensunterhalt, und auf Befehl des 'Fredericus Rex' zur Aufrechterhaltung der Textilienproduktion in Preussen.  Und  im Zusammenhang damit gab es eine  Überraschung   für mich . Von einem solchen Wappen kann doch ein Spinnerherz nur träumen .

Sonntag, 14. Oktober 2012

die letzten Rosen



des Jahres gibt es an diesem schönen Sonntag zu zeigen. Das Tuch ist aus selbstkardiertem, handgesponnenem Garn , Michschaf mit viel Ramie und grünen lefties *g*, denn die Anleitung ist mal wieder von hier und heißt eben 'lefties'. Da aber ein grünes Tuch mit grünen Blättern müde aussieht, sind die letzten Rosen da rauf gefallen und es ist wieder mal ein 'dreidimensionales' Tuch geworden, wie auch dieses hier. Der Rand mit den vielen offenen Ansätzen hat mir nicht gefallen , -zig Fäden zu vernähen macht auch keinen Spaß und so hat das Ganze einen schönen Zweig (icord) bekommen, aus dem die Blätter wachsen können.



Montag, 1. Oktober 2012

'Der Herbst steht auf der Leiter

 und malt die Blätter an....'




so bunt kann der Herbst sein, wenn die Sonne durch das Blätterdach scheint, die Urlaubsstimmung auf dem höchsten Punkt ist und man diesen Herren auch noch beim angeln zuschauen kann. Herrlich ist es wie sich unsere Städtchen herausputzen, um die Touristen willkommen zu heißen. In Lübbenau/ Spreewald kann man vielen witzigen Figuren begegnen. Das ist mal eine extra Tour wert.


Weiter an der Oder entlang kann man in Höhe alter Baumkronen spazieren,  auf der Bank sitzend die Schwäne auf Augenhöhe fliegen sehen, oder die Seele 'gaaanz tief' baumeln lassen. Die richtige Höhe, um mit der Handspindel zu spinnen, da braucht man nur alle 8-10m den Faden aufwickeln *bg*


Habe ich aber nicht gemacht, sondern brav auf der Wiese das Spinnrad bewegt, wie immer zum Erstaunen der Sonntagsspazierer und Radler.
Und man kann von dieser Position aus auch sich selbst mal auf's Dach schauen. Ein toller Platz um den Sonnenaufgang zu beobachten , das Abendrot zu sehen und die Sterne in der Nacht. In der Stadt ist soviel 'Lichtverschmutzung' (welch ein widersinniges aber wahres Wort) da geht viel verloren.

Samstag, 22. September 2012

Eine liebe Idee


aber mal wieder ein grotten schlechtes Foto präsentiere ich hier.
Meine Freundin ist zeitweise nicht gut zu Fuß und bedient sich einer 'Gehhilfe', gemein hin Krückstock genannt. Und weil das eigentlich kein Grund zum jubeln ist, dachte ich ihr diesen Zustand ein wenig fröhlicher zu gestalten. Also habe ich  ihr Bezüge dafür  gestrickt. Verschiedene Farben und Gestricke passend für allerlei Gelegenheiten und Stimmungen so einfach zum fröhlich sein. Aber Mut gehört schon dazu, hier in der Großstadt damit auf die Strasse zu gehen.

Sonntag, 16. September 2012

4. Internationaler Tag des Handspinnens in der Öffentlichkeit

Was in Worten so gestelzt daher kommt daher kommt, war ein fröhlicher Tag an dem sich die Spinnerinnen aus Oberhavelland und aus Berlin in Löwenberg getroffen haben. Neben gaaanz viel Wolle gab es Gesang und leckeren Kuchen, Gespräche und verschiedene Spinnräder und natürlich regen Austausch über Spinntechniken und Färbeerfahrungen.
Die Zeit ging, wie der Wind, so schnell um und es war nur kurz mal ein Minütchen einige Bilder zu machen.
Es ist schön zu sehen, wie sich das Spinnen immer weiter verbreitet, wie man immer wieder unvermutet auf bekannte Gesichter trifft.
Danke an Katja   für die Einladung und wir freuen uns schon aufs nächste Jahr.


Freitag, 31. August 2012

wir haben wirklich....

riesiges



mit unserem Urlaub, denn diese lustigen Gesellen


haben  wir schon im vorigen Jahr bei einer Stipvisite in Wismar gesehen auf dieser modernen Brücke an der Nicolaikirche


und sie sind bis heut nicht weggelaufen.
Eine wirklich humorvolle Miniaturdarstellung im barocken Hansestädtchen. Fotomotive gibt es hier zu Hauf, Altes und Neues nebeneinder, zuviel um hier dokumentiert zu werden, aber erfreulich in Realität zu sehen.

Dienstag, 21. August 2012

Keine Zeit, keine Zeit...

Am Samstag ist Färberfest in Neckeroda  
Eine prima Gelegenheit langjährige und neue Bekannte und Freunde zu treffen, zu reden und lachen, zu zeigen und mitzumachen. Von einem Stand zum nächsten zu gehen , Kuchen essen, Thüringer Spezialitäten kaufen und all die schönen Dinge zu bestaunen, die sich aus Wolle herstellen lassen. Geräte zu sehen, die zur Be-und Verarbeitung benötigt werden und sich die vielen verschiedenen Techniken der Textilkunst erklären zu lassen.
Hoffentlich hält das Wetter, denn es scheint in diesem Jahr sehr launisch. Wir drücken die Daumen für einen schönen trockenen Tag.
Also dann bis Samstag in Neckeroda in Thüringen.
 

Dienstag, 14. August 2012

Perseiden


Ich bin ja eine bekennende 'Himmelskiekerin', natürlich auch jetzt bei der alljährlichen Widerkehr der Perseiden .
Wenn dann die 'Tränen des Laurentius' auf meine Wolle fallen, entsteht eine solche creation. Gesehen, gedacht, gemacht war alles Eins. Da ist die Nacht fast zu lang, bis ich wieder an die Karde konnte. Zum Glück war noch schwarze Wolle übrig , so daß gleich mal einige Kardengänge probiert werden konnten. Wenn erst wieder gefärbt werden muß und dann warten bis es trocken ist, obwohl das Wetter ja z.Zt. gut dafür ist, da geht dann schon mal der erste Überschwang einer Idee verloren. Meist kommen mir Ideen für neue Wollzusammenstellungen in der Natur, bei Reisen, Beobachtungen, kleinen Begegnungen am Wegesrand, in meinem Garten oder auch bei Treffen verschiedenster Art.







Donnerstag, 9. August 2012

Sommerwiese und Li-La-Laune


sind natürlich mit dem 'Konfetti' verwand, aber noch nicht die letzten creationen ihrer Art. Nur die Sonne hat bei den Farben meiner Kamera mal wieder 'einen Strich durch die Linse' gemacht.Auf der 'Wiese' blühen natürlich viele 'Blumen' in allen Farben , ebenso machen eben wollFarbpünktchen erst die Li-La-Laune aus. 
Aber heute geht es erstmal wieder in den Garten, der Rasen weint schon und die Sträucher brauchen eine kräftige Schere.